Auf ein Wort: Gedanken zum Sonntagsevangelium
Vom Suchen und Finden von Schätzen
Komm, wir finden einen Schatz“ – so lautet der Titel eines bekannten Kinderbuchs von Janosch. Er erzählt die Geschichte vom kleinen Tiger und dem kleinen Bären, die sich auf den Weg machen, einen Schatz zu finden. Nicht etwa zu suchen, nein, da sind sie sich ganz sicher, sie werden ihn finden. So wird es in dieser Geschichte erzählt. Mit viel Mühe und Einsatz finden sie ihn tatsächlich und verlieren ihn am Ende doch.
Ihren wahren Schatz finden sie erst, als sie sich auf den Rückweg nach Hause machen und wieder Augen füreinander haben, als sie den Schatz ihrer Freundschaft entdecken, das Beste, was sie auf ihrem Weg erfahren konnten. Ihren wahren Schatz finden im heutigen Evangelium zwei Menschen. Der eine Mann findet den Schatz im Acker eher zufällig. Aber er erkennt sofort, was er tun muss. Das Finden des Schatzes in seinem Alltag ist wie ein Geschenk. Er kann nicht anders, nur noch dieser Schatz zählt. Alles andere ist ihm unwichtig geworden.
Der andere, ein Kaufmann, mit einem sachkundigen und fachmännischen Blick, steht für viele Menschen, die aktiv auf der Suche sind.
Doch auch er spürt, dass er nach einigem Suchen das gefunden hat, wofür es sich lohnt, all sein Vermögen einzusetzen.
Wo euer Schatz ist, da ist euer Herz!“ hat Jesus auch einmal gesagt. Für die beiden Menschen im Evangelium war das Entdecken des Reiches Gottes der Schatz, der ihr Herz mit Freude erfüllte. Haben Sie sich in letzter Zeit einmal Gedanken gemacht, was in Ihrer persönlichen „Schatzkiste“ zu entdecken ist?
Viele meiner Schätze wurden von mir „gefunden“, wenn ich nicht damit rechnete, zum Beispiel gelungene Begegnungen, Kraft aus der Stille, Freude an der Schöpfung … Sie sind mir zugefallen. Sie waren ein echtes Geschenk.
Ich wünsche Ihnen, egal, welcher Schatzsuchertyp Sie sind, dass Sie beim Sichten Ihrer von Gott geschenkten Schätze genauso von Freude erfüllt werden, wie die Schatzsucher, von denen Jesus im Evangelium spricht.
Gemeindereferentin Christine Morbach, Bayreuth, Nr. 31 vom 30. Juli 2023 - Evangelium Mt 13, 44–52
Siebzehnter Sonntag im Jahreskreis
Weisheit, wie die Bibel sie versteht,
ist nicht das Gleiche wie Philosophie oder Lebenskunst.
Es handelt sich darum, die Wege Gottes und der Menschen zu begreifen und sich selbst zu verstehen.
Das ist nicht nur eine Frage des Alters, der Begabung und des guten Willens.
Die Weisheit ist ein Geschenk Gottes, ein notwendiges Geschenk, wenn unser Leben gelingen soll.
Sie wird dem gegeben, der sie mit wachem Herzen sucht und um sie bittet.
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