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19.07.2023

Mit Omas Segen auf nach Lissabon!

Weltjugendtag 2023

In Lissabon beginnt am 1. August 2023 der Weltjugendtag. Foto: Bertl

Schluss-Punkt“, so nennt sich der Gedankenimpuls, mit dem das Referat Seniorenpastoral des Bistums Eichstätt stets seine Rundbriefe abschließt. Diesmal ist es ein Absatz aus der Botschaft von Papst Franziskus zum diesjährigen „Welttag der Großeltern und älteren Menschen“ am 23. Juli: „Die Freundschaft eines älteren Menschen hilft einem jungen, das Leben nicht auf die Gegenwart zu reduzieren und sich daran zu erinnern, dass nicht alles von seinen Fähigkeiten abhängt. Für die älteren Menschen wiederum eröffnet die Gegenwart eines jungen Menschen die Hoffnung, dass das, was sie erlebt haben, nicht verloren geht und dass sich ihre Träume erfüllen werden.“

Seit 2021 erst wird der „Welttag der Großeltern und älteren Menschen“ gefeiert, flächendeckend bekannt ist er noch nicht. Klar ist aber: Papst Franziskus, der ihn eingeführt hat, versteht darunter keine geschlossene Veranstaltung für ältere Semester, sondern nimmt ganz bewusst auch die jungen Leute in die Pflicht – speziell diejenigen, die demnächst zum Weltjugendtag nach Lissabon aufbrechen werden. „Bevor ihr Euch auf den Weg macht, geht eure Großeltern besuchen“, legt ihnen der 86-jährige Papst ans Herz. Umgekehrt ruft er die Seniorinnen und Senioren auf, „die jungen Menschen, die den Weltjugendtag feiern werden, mit eurem Gebet zu begleiten“.

Das Thema des 3. Welttags der Senioren, „Von Generation zu Generation seine Barmherzigkeit“ (Lk 1,50) schafft ganz bewusst eine Verbindung zum Weltjugendtag, der vom 1.-6. August in Lissabon stattfinden wird, und dessen Thema lautet „Maria stand auf und ging eilends“ (Lk 1,39). Diese Bibelstelle erzählt von der jungen Maria, die sich auf den Weg macht, um ihre ältere Cousine Elisabeth zu besuchen.

Im Bistum Eichstätt wird sich bereits am 27. Juli eine Gruppe junger Leute auf den Weg machen, um vor dem Weltjugendtag in Lissabon an den traditionellen „Tagen der Begegnung“ in der Diözese Aveiro an der Westküste Portugals teilzunehmen. Die Leitung hat Diözesanjugendpfarrer Domvikar Korbinian Müller.

Auch Domkapitular em. Leodegar Karg hatte dieses Amt einmal inne. Er war Jugendpfarrer des Bistums, als 1986 in Rom der allererste internationale Weltjugendtag stattfand. Aber eine organisierte Fahrt des Bistums habe es seinerzeit noch nicht gegeben. „Das lief damals alles erst an“, erinnert sich der heute fast 83-Jährige, „und es hat sich unter Johannes Paul II. stark entwickelt“. In Kargs Amtszeit bestimmten eher die Organisation von Schulentlasstagen oder „Tagen der Orientierung“ den Alltag. Heute sei das Ganze „ein Stückweit weg“, gibt Karg zu. Es interessiere ihn aber durchaus noch, was in der Jugendpastoral laufe. Medienberichte etwa, dass nach Corona die verbandliche Jugendarbeit nicht so eingebrochen sei wie befürchtet, hätten ihn gefreut: „Da hört man plötzlich wieder hin“.

Karg war immer Familienmensch durch und durch, sah regelmäßig seine zahlreichen Nichten und Neffen, die längst eigene Familien und teils Enkelkinder haben. Die jüngste Generation sei aber noch zu  klein, um jetzt zum Weltjugendtag nach Lissabon zu fahren, erklärt er. Was spontane, persönliche Treffen mit der Familie betrifft, so geht es dem ehemaligen Finanzdirektor des Bistums wie vielen älteren Menschen: Weil die Augen und das Gehör nachgelassen haben, hat er vor einigen Jahren das Autofahren aufgegeben. Gerade auf dem Land, wo öffentliche Verkehrsmittel rar sind, schränkt dies den Radius ein.

Den „Welttag der Großeltern und älteren Menschen“ hält Karg für eine gute Idee: „Schön, wenn der Papst darauf aufmerksam macht“. Für das Miteinander von Alt und Jung zu werben, „das kann nie schaden“.

Gabi Gess/vb


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